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Allgemein zum Thema Wasser

Tap with dripping waterdrop. Water leaking and saving concept.

Wasserhahn mit Tropfen

Die Wasserhärte ist ein Maß für den Gehalt an gelösten, natürlich vorkommenden Calcium- und Magnesiumverbindungen im Wasser. Diese Mineralstoffe bewirken eine Geschmacksverbesserung des Wassers. Bei Erhitzung setzen sie sich jedoch in elektrischen Geräten beispielsweise an den Heizstäben als weißliche oder bräunliche Kruste ab. Gemessen wurde die Wasserhärte früher in °dH (Grad deutscher Härte), neuerdings in mmol/l (Milli- Mol pro Liter).

Bei weichem Wasser sind die Kalkablagerungen minimal, je härter das Wasser, desto intensiver die Kalkablagerungen. Weitere Einzelheiten sowie die Angaben zur Waschmitteldosierung etc. entnehmen Sie bitte der Tabelle Härtegrade.

Zur Montage vorbereiteter Hydrant

Zur Montage vorbereiteter Hydrant

Um einzelne Stränge des großflächigen Rohrnetzes bei Reparatur- oder Netzerweiterungsarbeiten vom übrigen Wassernetz trennen zu können, sind in bestimmten Abständen Streckenschieber in die Leitungen integriert. Hier kann im Bedarfsfall der entsprechende Leitungsstrang abgedreht werden. Hydranten sind öffentliche Außenzapfstellen, an die die Feuerwehr ihre Löschrohre anschließen kann. In Neubaugebieten wird hier außerdem den Bauherren in der Bauphase die Möglichkeit gegeben, mit einem Standrohr Wasser zu entnehmen.

Jedes Haus erhält über eine Hausanschlussleitung eine eigene Verbindung zur Hauptwasserleitung. Damit auch diese Leitungen bei Bedarf einzeln vom Netz getrennt werden können, wird ebenfalls in die Hausanschlüsse jeweils ein Schieber eingebaut.

Beschilderung Wasserschutzgebiet

Beschilderung Wasserschutzgebiet

Um das Grundwasser zu schützen, werden Schutzgebiete ausgewiesen. Lage und Größe sind abhängig von der zulässigen Fördermenge und den geologischen Verhältnissen.

Zur Ausweisung sind Anträge mit umfangreichen Plänen und Gutachten erforderlich. Die Genehmigung erteilt der Landkreis Osnabrück. Von der Antragstellung bis zur Genehmigung vergehen in der Regel etwa zehn Jahre.

Die Schutzzonen werden in drei Bereiche unterteilt:

Schutzzone Beschreibung
Zone I Hier handelt es sich um das direkte Umfeld der Brunnen. Diese Zone ist grundsätzlich eingezäunt. Hier sind die Auflagen am strengsten.
Zone II Diese Zone grenzt an die Zone I an. Die Größe ist abhängig von der Beschaffenheit des anstehenden Bodens. Die Auflagen sind geringer als bei der Zone I, jedoch höher als bei der Zone III.
Zone III Diese Zone umfasst das gesamte Einzugsgebiet. Die Größe ist so festgelegt, dass die Grundwasserneubildung größer ist als die zulässige Maximalförderung.
Im Osnabrücker Raum fällt jährlich ein Niederschlag von statistisch etwa 780 Millimeter, das sind pro Quadratmeter Fläche rund 780 Liter. Auf das Gemeindegebiet bezogen ist das eine Menge von circa 37 Millionen Kubikmeter. Die derzeitige Fördermenge liegt bei etwa vier Prozent dieser Menge. Die Grundwasserneubildung ist abhängig von den geologischen Verhältnissen.

Bei der Genehmigung von Grundwasser-Entnahmerechten achtet der Landkreis Osnabrück darauf, dass die nachgewiesene Grundwasserneubildung immer höher ist als die Förderung, sodass keine Absenkung des Grundwasserspiegels droht.

Hydranten-Hinweisschild

Hydranten-Hinweisschild

Die Feuerwehr muss im Bedarfsfall schnell über den nächstgelegenen Hydranten Wasser zapfen können. Dies muss sowohl im Winter sichergestellt werden, wenn eventuell eine dichte Schneedecke die Hydrantenkappen verdeckt, als auch im Dunkeln oder bei Überlagerung der Kappen mit Straßenschmutz oder Grasbewuchs. Über die Beschilderung ist auch dann der nächste Hydrant sicher auffindbar. Daher ist es wichtig, dass die Schilder nicht zerstört oder unleserlich gemacht werden.

Beispiel

Streckenschieber-Hinweisschild

Streckenschieber-Hinweisschild

Die rot umrandete Tafel weist auf einen Hydranten (H) hin, der in eine Wasserleitung DN 100 (100 mm = 10 cm Leitungs-Innendurchmesser) eingebunden ist. Die anderen Zahlen beziehen sich auf die Lage des Hydranten. Man findet ihn in einer Entfernung von 0,8 Meter nach links und 2,5 Meter nach vorne vom Schild.

Die blauen Hinweisschilder beinhalten in gleicher Form Angaben zu Streckenschiebern (S), über die man bei Bedarf (zum Beispiel bei Reparaturarbeiten) einzelne Rohrstränge abschiebern kann.

Ratgeber

Tap with dripping waterdrop. Water leaking and saving concept.

Wassertropfen am Hahn.

Vielleicht sind auch Sie schon einmal von einem Telefon-Werber angerufen worden, der Ihnen mitgeteilt hat, dass unser Wasser sooo kalkhaltig ist, dass Sie unbedingt etwas dagegen unternehmen müssten? Vielleicht hat er Ihnen auch dramatisch beängstigend ausgemalt, was passieren würde, wenn Sie nicht sein Produkt verwenden? Derart aggressive Werbung betreiben einige Hersteller von Wasserenthärtern bzw. deren Vertrieb.

Deren Ziel ist natürlich, ihre Geräte zu verkaufen – und das zu einem möglichst hohen Preis. Selbstverständlich können Sie sich solche Geräte für teures Geld in Ihre Hausinstallation einbauen lassen. Der Nutzen der Anlagen ist aber nicht bei allen Herstellern und Verfahren nachweisbar, sodass sie zwar mehr oder weniger teuer sind, aber nicht unbedingt wirksam. Zumindest richten sie in der Regel keinen Schaden an – außer dass Sie sich das Geld eventuell hätten sparen können. Auf diesem Terrain wird leider viel Scharlatanerie betrieben und mit Halbwahrheiten oder unbewiesenen Fakten geworben.

Dass diese Geräte sogar bei unserem harten Wasser entbehrlich sind, zeigt allein die Tatsache, dass die absolute Mehrzahl der angeschlossenen Haushalte in Wallenhorst seit Jahren oder Jahrzehnten ohne sie ausgekommen ist. Wenn Sie trotzdem eine Entkalkung Ihres Wassers beabsichtigen, lassen Sie sich hierüber in einem hiesigen anerkannten Sanitärhandel oder Fachbetrieb beraten.

Diese Frage taucht immer wieder auf, wenn sich Verbraucher über verkalkte Wasserkocher, Kaffeemaschinen oder die unansehnlichen Kalkflecken ärgern, die im Bad an Fliesen und Armaturen zurück bleiben, wenn man die Wassertropfen nicht gleich wegwischt. Auch den Teetrinkern ist der hohe Kalkgehalt ein Dorn im Auge.

Klar ist: Die WVW ist zu einer zentralen Enthärtung des Trinkwassers nicht verpflichtet. Ihr Wasser entspricht in allen Parametern der Trinkwasserverordnung (TrinkwV), wird regelmäßig entsprechend der TrinkwV untersucht und darf so, wie es gefördert wurde, ins Netz gegeben werden. Auch in der am 1. Januar 2003 in Kraft getretenen TrinkwV sind die Wasserversorger in Deutschland aus guten Gründen selbst bei härteren Wässern nicht verpflichtet worden, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Hinzu kommt, dass unser Wasser nicht übertrieben hart ist, denn es ist seit Jahrzehnten sowohl im Bereich Pye/Hollage als auch im Bereich Rulle/Wallenhorst/Lechtingen dem Härtebereich „hart“ zuzuordnen. Die aktuellen Werte können Sie der Härtegradtabelle entnehmen.

Zur Erläuterung: Man unterscheidet beim Trinkwasser seit dem 1. Februar 2007 drei Härtebereiche, die aber keine qualitative Abstufung darstellen, sondern sich lediglich auf den Gehalt an den Härtebildnern (Ca- und Mg- Verbindungen) beziehen:

Härtebereich Gesamthärte
in Millimol pro Liter
Gesamthärte
in Grad deutscher Härte
Härtebereich „weich“ bis 1,5 mmol/l bis 8,4 °dH
Härtebereich „mittel“ von 1,5 bis 2,5 mmol/l von 8,4 bis 14,0 °dH
Härtebereich „hart“ mehr als 2,5 mmol/l über 14,0 °dH

 

Trotzdem ist der Ruf der Kunden nach einer zentralen Wasserenthärtung durchaus verständlich, denn dies hätte zugegebenermaßen einige Vorteile für die Verbraucher.

Die wichtigsten: weniger Kalkablagerungen in den Küchengeräten (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Waschmaschine, Boiler, …), weniger Ablagerungen in den zentralen Warmwasseranlagen (Heizung, Warmwassertherme, Durchlauferhitzer, …), dadurch längere Lebensdauer der Geräte und verringerter Energieverbrauch, weniger Kalkflecken an Armaturen und Fliesen in Bad, WC und Küche, weniger Waschmittelverbrauch bei der Wäsche, – insgesamt also weniger Umweltbelastungen, weniger Kosten und kaum unappetitliche Rückstände bei der Teezubereitung.

Warum macht die WVW das dann nicht?

Prinzipiell wäre eine zentrale Enthärtung des Wassers ‚ab Werk‘ möglich und wird bei manchen Wasserversorgern mittels verschiedener technischer Verfahren praktiziert. Diese enthärten ihr Wasser in der Regel aber nur dann, wenn der Härtegrad des Wassers weit im Härtebereich „hart“ und z.B. über 24° dH liegt oder wenn auf Grund anderer, vom Gesundheitsamt geforderter Wasseraufbereitungsmethoden die Enthärtung quasi als ‚Nebenprodukt‘ sowieso mit anfällt. Dann wird in der Regel der Kalkgehalt in einem wirtschaftlichen Rahmen von Härtebereich „hart“ auf Härtebereich „mittel“ reduziert (z.B. auf 10° dH). Technisch wäre auch eine vollständige Enthärtung möglich, aber diese wäre einerseits unwirtschaftlich und verursachte andererseits Probleme an anderer Stelle.

Beide Gründe kommen aber bei der WVW gar nicht zum Tragen. Denn zum einen liegt deren Wasser nicht in dem extremen Härtebereich, und zum anderen ist wegen der bereits natürlich vorhandenen hohen Qualität des Wassers eine Aufbereitung gänzlich unnötig.

Die Kehrseite der Medaille

Hinzu kommt, dass bei zentraler Wasserenthärtung durch die WVW auch Nachteile in Kauf zu nehmen wären.
Da bei uns das Trinkwasser aus insgesamt acht Brunnen gefördert wird, die räumlich weit auseinander in verschiedenen Ortsteilen liegen, wären mindestens drei unabhängige, zentrale Enthärtungsanlagen nötig. Diese würden nicht nur sehr hohe Investitionskosten für jedes einzelne Werk verursachen, sondern auch hohe laufende Unterhaltungskosten nach sich ziehen. Als zusätzliche Aufbereitungsstufe wären diese Anlagen zudem eine weitere mögliche Quelle für Störungen und Verkeimungen (erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Verbraucher).

Darüber hinaus würde auch Wasser enthärtet, das eine Enthärtung gar nicht nötig hätte bzw. wo eine Enthärtung gar unerwünscht wäre, weil es z.B. zur Gartenbewässerung, zum Verzehr (Verlust wertvoller Mineralien, die z.B. für den Knochenbau wichtig sind) oder in Industriebetrieben verwendet wird. Und schließlich bekäme jeder Verbraucher die zentrale Enthärtung sehr deutlich in seiner Geldbörse zu spüren: Der Wasserpreis würde durch die zusätzlichen Investitionen der Enthärtungsanlagen und deren laufenden Betrieb erheblich steigen. Man kann davon ausgehen, dass sich der jetzige, sehr günstige Preis mindestens verdoppeln würde.

Erfahrungen bei anderen Wasserversorgern zeigen, dass sich eine Veränderung des Härtegrades zudem negativ auf das bestehende Leitungsnetz auswirken kann. Das Ablösen vorhandener Verkrustungen in den Rohren und damit verbundene Trübungen des Wassers sind da noch das harmlosere Übel – Rohrbrüche in der Umbauphase durch veränderte Betriebsbedingungen und Fließrichtungen könnten im Extremfall manchen Verbraucher ‚trocken‘ legen. Auch in den privaten Hausinstallationen könnte das weichere Wasser später dauerhaft zu Problemen führen (Rostwasser, Erhöhung der Eisenabgaberate, …). Eine Verringerung des Kalkgehaltes zieht neben den gesundheitlichen Nachteilen überdies eine geschmackliche Veränderung des Wassers nach sich.

Also die Hände in den Schoß legen und nichts tun?

So unproblematisch, wie man meinen könnte, ist eine zentrale Enthärtung also nicht. Aber tatenlos ist die WVW gegenüber diesem Anliegen der Verbraucher trotzdem nicht geblieben. Um dem Wasser im Bereich Lechtingen/Wallenhorst/Rulle ein wenig seiner nachteiligen Härte-Eigenschaften zu nehmen, wurde im Wasserwerk Lechtingen nämlich eine Anlage zur Härtestabilisierung installiert. Diese entzieht dem Wasser aber keinen Kalk. Vielmehr werden die enthaltenen Härtebildner (Calcium- und Magnesiumverbindungen im Wasser) durch die geringfügige Zudosierung von Phosphaten so verändert, dass einige nachteiligen Eigenschaften des harten Wassers gemildert werden. Zudem bildet sich z.B. in den Rohren der häuslichen Kupferinstallationen eine schützende Deckschicht, die verhindert, dass sich unnötig Kupferionen im Trinkwasser lösen. Im Jahre 2002 wurde diese Härtestabilisierungsanlage neu im Werk Lechtingen installiert. Ihre Wirksamkeit wurde damals bei einem mehrwöchigen Probelauf mit zwei parallel betriebenen Durchlauferhitzern demonstriert, wobei das ‚härtestabilisierte‘ Wasser deutlich weniger Ablagerungen am Heizstab hinterlies und dadurch weniger Energie verbrauchte als der baugleiche Durchlauferhitzer, der mit ‚unbehandeltem‘ Wasser gespeist wurde.

Fazit für Wallenhorst und die WVW GmbH

Die zu erwartenden Einsparungen an Energie, Wasch- und Geräteentkalkungsmitteln, die verlängerte Haltbarkeit der Geräte sowie der durch den etwas verringerten Putzaufwand bedingte Komfortzuwachs stehen bei uns in keinem Verhältnis zu den Kosten, die eine (dreifache) zentrale Wasserenthärtung verursachen würde. Um den derzeitigen Wasserpreis auch weiterhin halten zu können und nicht um mindestens 100 % zu erhöhen, wird die WVW auch weiterhin auf eine zentrale Enthärtung des Wassers verzichten. Gesundheitlich und geschmacklich ist dies ohnehin vorteilhafter.

Wer unbedingt die Vorzüge eines weicheren Wassers nutzen möchte, kann sich im übrigen schon heute jederzeit eine private Enthärtungsanlage in seine eigene Hausinstallation einbauen lassen (dezentrale Enthärtung). Dadurch entstehen dann nur demjenigen höhere Kosten, der wirklich nicht auf weicheres Wasser verzichten möchte, und alle anderen können sich weiterhin am günstigen Trinkwasserpreis der WVW freuen.

Aus ökologischer Sicht ist eine Nutzung des Regenwassers für Toiletten und/oder Waschmaschinen durchaus sinnvoll, da damit für hygienisch unbedenkliche Anwendungsbereiche kein hochwertiges und reines Trinkwasser verschwendet wird.

Der ökologische Nutzen des Wassers ist allerdings abhängig von der jeweiligen örtlichen Situation. In Wallenhorst entsteht durch die Grundwasserentnahme kein ökologischer Schaden, da die Wasserentnahme auch bei Maximalförderung unterhalb der Grundwasserneubildung liegt und die Flurabstände sehr groß sind. Als Flurabstand wird der Abstand zwischen Erdoberfläche und Grundwasserspiegel bezeichnet.

Aus ökonomischer Sicht – was also das eigene Portemonnaie betrifft – sieht die Rechnung anders aus. Für einen Vier-Personen-Haushalt finden Sie die zugehörige Berechnung als Beispiel. Bevor Sie eine Regenwasser-Nutzungsanlage einzubauen, sollten Sie Ihre persönliche Situation analysieren und genau kalkulieren. Eine solche Anlage muss den entsprechenden DIN- Vorschriften entsprechen und ist vor Inbetriebnahme von einem Mitarbeiter der Wasserversorgung Wallenhorst im Auftrag der Gemeinde Wallenhorst abzunehmen.

Beispiel

Im Bundesdurchschnitt verbraucht jeder Einwohner ca. 132 Liter Trinkwasser pro Tag. Dieser Verbrauchswert hat sich auch für Wallenhorst bestätigt.
Bei einem 4-Personen Haushalt rauschen statistisch also ca. 4 x 132 = 528 Liter Trinkwasser täglich durch die Wasserhähne und Toiletten. Bei Verwendung von Regenwasser zur Toilettenspülung und zum Wäschewaschen kann maximal die Hälfte davon eingespart werden (denn zur Körperpflege, zum Kochen, zum Geschirrspülen und zum Verzehr ist Regenwasser nicht geeignet). Somit könnten also von den 528 Litern nur 264 Liter Trinkwasser täglich durch Regenwasser ersetzt werden.

Die eingesparten Trinkwasserkosten wären dann: 264 l/Tag x 365 Tage/1000 l/m³ = knapp 100 m³/Jahr.

Bei einem Trinkwasserpreis von 1,16 €/m³ (brutto) kann der 4-Pers.-Haushalt also jährlich sparen: 100 m³/Jahr x 1,16 €/m³ = 116 €/Jahr.

Die Regenwassernutzungsanlage mit allen Anlagenteilen (Zisterne, Pumpe, Filter, Steuerung, eigenes Rohrleitungssystem, Wartung, …) kostet aber ein Vielfaches und würde sich selbst in Jahrzehnten nicht amortisieren.

Wasserzaehler_offenDie Schmutzwassergebühren werden in der Gemeinde Wallenhorst nach der verbrauchten Trinkwassermenge berechnet.

Das Trinkwasser, das Sie zur Gartenbewässerung benutzen, wird aber durch das Bewässern der Pflanzen nicht in die Schmutzwasserkanalisation geleitet, sodass Sie hierfür keine Abwassergebühren zahlen müssen. Voraussetzung ist, dass diese im Garten verwendete Menge gemessen wird. Dafür können Sie von einem Fachbetrieb in den Rohrstrang der Außenzapfstellen einen geeichten Wasserzähler einbauen zu lassen.

Ein solcher Wasserzähler kann samt Befestigungszubehör auch bei der WVW zum Preis von 55 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer bezogen werden. Nach Abnahme des Zweitwasserzählers durch einen von der Gemeinde Wallenhorst beauftragten Mitarbeiter der WVW wird für das über diesen Wasserzähler laufende Wasser lediglich der Trinkwasserpreis erhoben, nicht jedoch die Abwassergebühren der Gemeinde Wallenhorst von momentan 1,80 Euro pro Kubikmeter.

Wasser der WVW GmbH

WVW_Fahrzeugtuer_LogoDen ordnungsgemäßen Betrieb aller Anlagen der Wasserversorgung stellt ein Team von sechs Fachleuten in vier Werkstattfahrzeugen sicher. Diese sind notfalls auch außerhalb der Geschäftszeiten (24 Stunden täglich, auch an Sonn- und Feiertagen) über einen Bereitschaftsdienst erreichbar.

Täglich kontrollieren die Mitarbeiter persönlich die Wasserwerke und überwachen deren ordnungsgemäßen Betrieb – auch am Wochenende. Darüber hinaus sorgen ein automatisches Störmeldesystem sowie der computergestützte Betrieb der Anlagen bei Störungen für umgehende Benachrichtigung und schnellstmögliche Beseitigung. Für die Sicherheit in den Werken und auf den Baustellen werden die Mitarbeiter regelmäßig geschult. Der Sicherheitsbeauftragte der Stadtwerke Osnabrück führt außerdem jährlich Beratungen und Schulungen der WVW- Mitarbeiter durch und kontrolliert regelmäßig die Anlagen der WVW.

Brunnen Lechtingen I

Brunnen Lechtingen I

Zur Förderung des Wassers sind acht Brunnen vorhanden. Es handelt sich ausnahmslos um Tiefbrunnen im Festgestein mit Tiefen zwischen 60 und 80 Meter. Der Flurabstand (Abstand zwischen Wasserspiegel und Geländeoberkante) liegt bei etwa 30 Meter – lediglich der Brunnen Hollage 3 liegt bei etwa zehn Meter.

Nitrax-Prozess Sonde

Nitrax-Prozess Sonde

In den Medien erscheinen immer wieder Horrormeldungen über Qualität und Genießbarkeit von Trinkwasser. Tatsächlich aber ist Frischwasser in Deutschland das am genauesten und besten überwachte Lebensmittel, das man zudem noch frei Haus geliefert bekommt. In der strengen deutschen Trinkwasserverordnung sowie in weiteren DIN-Vorschriften sind lange Listen möglicher Inhaltsstoffe und deren zulässiger Grenzwerte aufgeführt, auf die das Frischwasser, das an die Verbraucher abgegeben wird, regelmäßig zu untersuchen ist. Hier herrschen weitaus strengere Bestimmungen, als sie für Mineralwässer gelten. Paradox: So manches Mineralwasser dürfte also als „Trinkwasser“ nicht verkauft werden.

Die überwachende Behörde für die Wasserversorgung Wallenhorst (WVW) GmbH ist der Fachdienst Gesundheit des Landkreises Osnabrück. Die Wasserversorgung Wallenhorst GmbH lässt jährlich die Parameter des Wassers in aufwändigen Wasseranalysen durch das unabhängige und zertifizierte „Trink- und Abwasserlabor“ der Stadtwerke Osnabrück AG ermitteln.

Das Trinkwasser wird dabei auf rund 200 (!) Parameter (unter anderem Pflanzenschutzmittel) untersucht. Weitere Untersuchungen werden in wesentlich kürzeren Abständen (zum Beispiel der Nitratgehalt jedes Brunnens wird mindestens monatlich ermittelt, siehe unten) durchgeführt. Darüber hinaus werden die Wässer in mikrobiologischen und chemischen Wasseranalysen untersucht. Der Amtsarzt besichtigt zudem jährlich alle Werke und Anlagen (Sammelbehälter, Brunnenanlagen, …). In der Vergangenheit ist es dabei nie zu größeren Beanstandungen gekommen. Im Gegenteil: Immer wieder wird bestätigt, dass die Anlagen der Wasserversorgung Wallenhorst GmbH modern ausgestattet, hygienisch sauber und in hervorragendem technischen Zustand sind. Die wichtigsten Parameter und Ergebnisse der jüngsten ‚jährlichen‘ Untersuchung durch ein unabhängiges, zugelassenes Labor erfahren Sie unter Wasseranalysen.

Viele Probleme, mit denen andere Wasserwerke in Deutschland oder im Ausland zu kämpfen haben, stellen sich bei der Wasserversorgung Wallenhorst erst gar nicht. So wird das Wasser der WVW nicht wie in einigen anderen Kommunen oder anderen Ländern aus Gewässern oder Talsperren gewonnen und dann aufbereitet, sondern aus tiefen Brunnen aus dem Grundwasser. Durch die natürliche Filterkraft des Bodens und der Gesteinsschichten, die es beim Versickern durchläuft, ist eine aufwändige Aufbereitung des Wassers unnötig.

Der einzige Parameter, der sich bei bestimmten Brunnen (besonders im Netz Lechtingen – Rulle) dem zulässigen Grenzwert annähern kann, ist der Nitratgehalt des Wassers. Deshalb wird dieser Wert bei allen Brunnen mindestens einmal monatlich bestimmt, bei Annäherung an den zulässigen Grenzwert sogar täglich. Sollte der Grenzwert überschritten werden, wird die Förderung aus dem betroffenen Brunnen sofort eingestellt. Die Versorgung der Verbraucher erfolgt dann aus den anderen Brunnen.

Als Maßnahme zur Überwachung des Wassers hat die Wasserversorgung Wallenhorst im Wasserwerk Lechtingen ein Gerät installiert, das den Nitratgehalt des Wassers kontinuierlich und automatisch messen kann. So ist sichergestellt, dass eine Annäherung an den Grenzwert rechtzeitig erkannt wird.

Das ins Netz abgegebene Wasser entspricht also immer den in der Trinkwasserverordnung angegebenen Bestimmungen. Das Wasser kann ohne Bedenken getrunken und auch für die Zubereitung von Babynahrung verwendet werden.

DngenDer einzige Parameter bei der Wasserqualität, der sich gelegentlich den Grenzwerten nähert, ist in unserem Bereich das Nitrat. Nitrat (chemisch NO3-) ist das Salz der Salpetersäure und eine anorganische Stickstoffverbindung, die natürlicher Bestandteil des Bodens ist. Es entsteht als Produkt bei biologischen Prozessen und speziell auch dann, wenn mehr gedüngt wird, als die Pflanzen aufnehmen können.

In Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer findet eine ausführliche Beratung der Landwirte statt. Die Zusatzberatung hilft den Betrieben, ihre Betriebsorganisation optimal an die Wasserschutzgebietsauflagen anzupassen, damit Stoffeinträge in das Grundwasser und wirtschaftliche Nachteile der Betriebe minimiert oder vermieden werden.

Weiter gibt es freiwillige Vereinbarungen über ökologische Techniken und Anbaumaßnahmen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Die Finanzierung erfolgt über den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) über den sogenannten Wassergroschen. Für jeden geförderten Kubikmeter Wasser müssen alle Wasserversorger rund fünf Cent zahlen.

Für den gesamten Bereich der Wasserversorgung Wallenhorst GmbH ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen zuständig.

Aufgerolltes PE-Rohrmaterial

Aufgerolltes PE-Rohrmaterial

Im öffentlichen Rohrnetz der Wasserversorgung Wallenhorst sind im Lauf der Jahre verschiedene Rohrmaterialien verwendet worden. Die früher in einigen Bereichen – vorwiegend in Rulle – verwendeten gusseisernen Rohre waren sehr anfällig gegen Rohrbrüche und Korrosion und sind daher in den letzten Jahren nach und nach ausgetauscht worden. Später wurden Kunststoffrohre aus PVC verwendet, die untereinander mit Steckverbindungen verbunden sind. In den letzten Jahren werden vornehmlich Kunststoffrohre aus PE-Material verwendet, die flexibler zu verlegen sind, miteinander in einem speziellen Verfahren verschweißt werden und nicht so anfällig für Rohrbrüche sind.

Zur Montage vorbereitete Schieber mit Hydranten

Zur Montage vorbereitete Schieber mit Hydranten

In den Wasserwerken sorgen hochwertige Edelstahlleitungen für einen sicheren Betrieb. Alle verwendeten Materialien sind selbstverständlich von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. – Technisch-wissenschaftlicher Verein (DVGW) zugelassen und entsprechen den Anforderungen der Trinkwasserverordnung.

Bleirohre oder Asbestzementrohre sind übrigens in unseren Netzen nicht vorhanden.

Aufgerolltes PE-Rohrmaterial

Aufgerolltes PE-Rohrmaterial

Insgesamt sind im Versorgungsgebiet unterirdisch circa 176 Kilometer Wasser-(Haupt)Leitungen verlegt.

Die Leitungsdimensionen variieren von DN 50 bis DN 300 (= Durchmesser zwischen 5 und 30 Zentimeter).

Eingebauter Wasserzähler

Eingebauter Wasserzähler

Die Wasserzähler, über die in jedem Haushalt die verbrauchte Trinkwassermenge ermittelt wird, sind für mehrere Jahre geeicht. Das Eichdatum ist auf jedem Wasserzähler angegeben.

Nach Ablauf dieser Frist müssen die Zähler ausgetauscht werden. Deshalb werden die Mitarbeiter der Wasserversorgung Wallenhorst auch bei Ihnen alle sechs Jahre erscheinen, um diesen Service ausführen.

Im Bereich Hollage-Ost gibt es den privaten Wasserbeschaffungsverband „Siedlung Suttmeyer“, der hier einen Teil der Grundstücke mit eigenem Brunnen versorgt.

Stadtwerke Osnabrück AG

Die Stadtwerke Osnabrück AG ist ein Gesellschafter der Wasserversorgung Wallenhorst GmbH. Sie ist mit einem Anteil von 153.980 Euro am Stammkapital von 1,5 Millionen Euro beteiligt. Für den Bereich Pye liest die Stadtwerke Osnabrück AG die Zähler ab und erstellt die Rechnung.

RWE Deutschland AG

Um Ihren tatsächlichen Wasserverbrauch zu ermitteln, müssen jährlich die Wasserzähler abgelesen werden. Die WVW hat die RWE Deutschland AG damit beauftragt, für den Bereich der Gemeinde Wallenhorst die Zähler parallel zu ihrer eigenen Ablesung abzulesen und die Rechnung zu erstellen. Dies ist einerseits kostengünstiger für alle, andererseits bleibt Ihnen als Kunde ein zusätzlicher Ablesetermin erspart.

Tageszeitungen und Nachrichtensendungen in Funk und Fernsehen berichten in jüngster Vergangenheit vermehrt über ein eigentlich „altes“ Problem der Trinkwasserversorgung: Nitrat im Grundwasser bzw. im Trinkwasser. Wobei oftmals in der Berichterstattung nicht zwischen den beiden Wasserarten unterschieden wird. Dabei ist dies entscheidend für die Beurteilung der Problematik.

Nach umfangreich durchgeführten Probenahmen aus zahlreichen Grundwassermessstellen hat der „Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN) festgestellt, dass die Nitratwerte des Grundwassers in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen sind. Wobei es regional starke Unterschiede gibt, sodass man sich die Daten genau ansehen muss. Da aber nicht jedes Grundwasser auch für die Trinkwassergewinnung genutzt wird, kann man die teils sehr hohen Einzelwerte nicht pauschal auf die Trinkwassergewinnung übertragen, sondern man muss hier differenzieren, um die Messdaten nicht falsch zu interpretieren.

Wie sieht es in der Trinkwasserversorgung für Wallenhorst aus?

Die WVW GmbH versorgt die Kundschaft über zwei unabhängige Trinkwassernetze: Die Verbraucher im Netz Pye/Hollage bekommen das Wasser aus zwei Brunnen in Pye und drei Brunnen in Hollage. Wobei in einem Wasserwerk mit Tiefsammelbehälter die Wässer gemischt werden und die Versorgung des Netzes tagsüber sicherstellen. Die Nachtversorgung erfolgt über den Hochbehälter in Pye.

Die Kunden im Netz Lechtingen/Wallenhorst/Rulle werden aus den Speicherbecken im Wasserwerk Lechtingen versorgt. Dieses speist sich aus drei Brunnen in Lechtingen. Seit 2013 wird dort auch „fremdes“ Wasser der Stadtwerke zugemischt, welches weicher und nitratärmer ist als das der eigenen Lechtinger Brunnen.

Nötig wurde der Wasserzukauf von den Stadtwerken, weil es beim Wasser unseres eigenen Hauptversorgungsbrunnen vor einigen Jahren zeitweise zu einem ungewöhnlichen Anstieg des Nitratgehaltes kam, sodass dort langfristig eine Strategie zur Einhaltung des Grenzwertes gefunden werden musste. Diese führte schließlich zu der Entscheidung, Wasser hinzu zu kaufen.

Beim früher ebenfalls in diesem Netz betriebenen Brunnen „Rulle III“ war einige Jahre zuvor der Nitratgehalt bereits über den zulässigen Grenzwert angestiegen, sodass eine 2006 neu beantragte Fördergenehmigung vom Landkreis nicht erteilt werden konnte. Seitdem dient der Brunnen in Rulle nur noch als Not- und Reservebrunnen.

Für die regelmäßige öffentliche Trinkwasserversorgung kann er also nicht mehr genutzt werden und so war auch für diesen Ausfall der Zukauf des Stadtwerkewassers eine sinnvolle Lösung.

Soweit die Situation in Wallenhorst. Nun zu den allgemeinen und speziellen Fragen, die beim Kunden beim Thema „Nitrat“ aufkommen:

Was ist eigentlich Nitrat? Woher kommt dieser Stoff?

Nitrat ist eine Verbindung aus Stickstoff und Sauerstoff (chem. Formel NO3) und kommt sowohl natürlich im Boden vor, als auch besonders durch die Aufbringung von Dünger (mineralischer Dünger, organischer Dünger, Gülle, …). Nitrat begünstigt das Wachstum der Pflanzen, aber eine übermäßige Zufuhr, die von den Pflanzen nicht aufgenommen werden kann, wäscht leider ungenutzt in tiefere Bodenschichten aus und führt dort zur Anreicherung des Stoffs im Grundwasser. Bei klüftigen Gesteinen kann dies sehr schnell geschehen, bei dichteren Bodenarten kann es u. U. Jahre/Jahrzehnte dauern, bis die Fracht im Grundwasser ankommt. Daher ist der maßvolle Umgang mit Düngern in Trinkwassergewinnungsgebieten für Landwirte und Gartenbesitzer oberstes Gebot.

Ist Nitrat gefährlich oder giftig? Gibt es Grenzwerte?

Nitrat selbst ist nicht giftig, kann jedoch nach dem Verzehr bei der Verdauung im Körper zu Nitrit bzw. Nitrosaminen umgewandelt werden. Diese Stoffe sind giftig bzw. stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Deshalb ist in der Trinkwasserverordnung für Nitrat ein Grenzwert von 50 mg/l festgesetzt.

Die WHO hat als Verzehrgrenzwert eine Menge von 3,65 mg/kg Körpergewicht festgelegt. Eine 70 kg schwere Person sollte demnach max. ca. 255 mg/Tag zu sich nehmen. Um diesen Wert zu überschreiten, müsste der entsprechend gewichtige WVW-Kunde also pro Tag mehr als 7 – 8 Liter WVW-Wasser trinken – das schafft niemand.

Aber bitte beachten: Den größten Anteil unseres Nitratkonsums nehmen wir Verbraucher über unsere sonstige Nahrung zu uns. Hier vor allem durch das sonst so gesunde Gemüse. Einige Blattsalate, Radieschen/Rettich, Kohlsorten weisen Nitrat- Konzentrationen von 1000 – 4000 mg/kg auf. Da erscheinen eine leckere Grünkohlmahlzeit oder ein gesunder Salat als Vor- oder Hauptspeise in einem völlig neuen Licht.

Kann man Nitrat aus dem Wasser herausfiltern?

Es gibt verschiedene Verfahren der Denitrifikation. Allerdings sind diese aufwändig und teuer, da sie eine Aufbereitung des geförderten Wassers bedeuten. Bei den Prozessen fällt zudem noch Abwasser an, das anschließend dann noch ungenutzt entsorgt werden muss. Also insgesamt eine unwirtschaftliche Lösung.

Das Umweltbundesamt hat in einer Studie berechnet, dass sich der Wasserpreis durch solche Aufbereitungsmaßnahmen um 0,55 – 0,76 €/m³ erhöhen könnte. Zur Info: Derzeit kostet das WVW-Trinkwasser 1,08 €/m³ (netto) bzw. 1,16 €/m³ (brutto).

Wie hoch ist die Nitratkonzentration in den Trinkwassernetzen der WVW GmbH? Wird der festgesetzte Grenzwert in Wallenhorst eingehalten?

Im Bereich Pye/Hollage liegt der Nitratgehalt des Mischwassers nach neuester Analyse bei 33 mg/l, im Bereich Rulle/Lechtingen/Wallenhorst bei 30 mg/l.

Bis Mitte der 80er Jahre galt für Nitrat in der Trinkwasserverordnung sogar ein höherer Grenzwert von 90 mg/l. Durch die EU-weite Angleichung der Parameter wurde dann in der Trinkwasserverordnung jedoch der zulässige Wert auf 50 mg/l reduziert. Dieser Grenzwert hat nach wie vor Gültigkeit.

Beide Versorgungsbereiche liefern also jeweils ein Wasser, das den zulässigen Grenzwert einhält. Da aus den Trinkwasserbehältern immer ein Mischwasser aus verschiedenen Brunnen abgegeben wird, ist bisher nie eine Überschreitung des Grenzwertes im Netz vorgekommen. Somit ist das Wallenhorster Wasser für den Verzehr geeignet. Der Nitratgehalt wird regelmäßig durch Analysen kontrolliert.

Kann man einen weiteren Anstieg des Nitratgehalts verhindern?

Zumindest muss man es versuchen. Die WVW GmbH hat dazu gemeinsam mit den Stadtwerken Osnabrück (SWO) und den Landwirten in den Wassergewinnungsgebieten bereits Mitte der 90er Jahre eine Kooperation gegründet. Beteiligt sind hier auch die Fachleute und Berater der Landwirtschaftskammer (LWK) sowie des NLWKN. Ziel ist es, durch gemeinsam festgelegte Zielvorgaben, bestimmte Fruchtfolgen, Düngemengen und -methoden die Nitrateinträge ins Grundwasser zu minimieren.

Auch an die privaten Gartenbesitzer muss appelliert werden, mit dem Ausbringen von Düngern auf dem eigenen Grundstück maßvoll umzugehen. Jeder unnötig aufgebrachte Dünger – egal von wem im Großen wie im Kleinen verstreut – landet unweigerlich früher oder später wieder in unserem Grundwasser. Der Ausspruch „Wasser hat ein langes Gedächtnis“ drückt dies aus.

Wie sehen die übrigen Wasserwerte in Wallenhorst aus?

Die Ergebnisse der letzten Netzanalysen sind in einer Tabelle aufgelistet – jeweils mit dem jeweils zulässigen Parametergrenzwert, falls dieser existiert.

Fazit

Das Thema „Nitrat“ ist für Wallenhorst nicht neu. Ein Brunnen in Rulle musste deshalb 2011 schon als Trinkwassergewinnungsbrunnen außer Betrieb genommen werden – eine Konsequenz, die bisher in Niedersachsen nicht oft vorgekommen ist und hoffentlich auch für die WVW GmbH einmalig bleibt.

Landwirte und private Gartenbesitzer sollten besonders in Trinkwassergewinnungsgebieten mithelfen, durch maßvolles Düngeverhalten den unnötigen Nitrateintrag ins Grundwasser zu verhindern. Damit die WVW GmbH auch den nachfolgenden Generationen noch gesundes Trinkwasser ins Haus liefern kann.

Ansprechpartner

Für Fragen zum Thema steht Martina Fänger, Technische Leiterin der Wasserversorgung Wallenhorst GmbH, unter Telefon 05407 888-613 gern zur Verfügung.

Probleme

Tap with dripping waterdrop. Water leaking and saving concept.

Die Feuerwehr kontrolliert und betätigt in regelmäßigen Abständen alle Hydranten im Versorgungsgebiet, dabei wird gleichzeitig das Rohrnetz gespült. Letzteres tun auch die Mitarbeiter der WVW regelmäßig. Trotzdem kann es vorkommen, dass bei Reparaturarbeiten am Netz oder bei Rohrbrüchen für kurze Zeit Verfärbungen des Wassers auftreten, da Schieber betätigt und Fließrichtungen verändert werden.

Bei all diesen Aktionen ist es möglich, dass sich die im Laufe der Zeit im Rohrnetz gebildeten Ablagerungen wie etwa Kalk oder Rost lösen und ins Wasser abgegeben werden. Diese Bestandteile werden dann zum Teil in die Hausanschlüsse gespült.

Die dabei entstehenden Verfärbungen und Trübungen sind zwar nicht sehr appetitlich anzusehen, aber in der Regel völlig harmlos und nicht gesundheitsschädlich. Sie verschwinden nach einem geringfügigen Wasserverbrauch in der Regel von selbst.

In den allermeisten Fällen liegt jedoch der Grund für Verfärbungen des Wassers in der Hausinstallation begründet, zum Beispiel durch Mischinstallation und sonstige Installationsmängel. Die Mitarbeiter des Wasserwerkes sind gern bereit, vor Ort die Anlagen zu prüfen und Ratschläge zu erteilen.

Tap with dripping waterdrop. Water leaking and saving concept.Dieses Phänomen tritt hin und wieder bei einzelnen Verbrauchern auf, ist aber in der Regel völlig harmlos. Am Perlator an Ihrem Wasserhahn entstehen nämlich winzig kleine Luftbläschen im Wasser, die das Wasser trüb und milchig-weiß erscheinen lassen.

Eine Überprüfung, ob dies tatsächlich die harmlose Ursache ist, ist ganz einfach: Diese Verfärbung löst sich im wahrsten Sinne in Luft auf, wenn das Wasser ein paar Sekunden ruhig abstehen kann. Nach kurzer Standzeit ist das Wasser im Glas dann wieder klar.

Cup of tea and sugar with teapot over blue backgroundEin öliger Film auf dem Getränk ist kein Zeichen für Beeinträchtigung der Wasserqualität!

Immer wieder erreichen die Wasserversorgung Wallenhorst besorgte Anfragen von Verbrauchern, die die einwandfreie Trinkwasserqualität in Wallenhorst anzweifeln und sich dabei auf einen „öligen Film“ beziehen, der sich bei der Teezubereitung auf der Oberfläche des Getränks bildet und sich später unappetitlich in der Tasse absetzt.

Die Verbraucher können aber ganz beruhigt sein: Besagter Film entsteht nicht durch im Wasser enthaltene Stoffe oder gar Gifte, sondern durch ausgefällte Produkte. Diese ergeben sich einzig und allein aus dem relativ hohen Kalkgehalt des Wassers.

Für die Gesundheit und den Geschmack des Wassers ist er eigentlich unentbehrlich. Dennoch sorgt der hohe Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen im Wasser (die sogenannten Härtebildner) bei der Teezubereitung (Filmbildung) und beim Erhitzen durch den sich dann an Gefäßwandungen und Heizstäben ablagernden Kalk für Verdruss bei den Verbrauchern. Der relativ hohe Kalkgehalt des Wallenhorster Wassers (siehe Härtegrade im Wallenhorster Trinkwasser) wirkt sich aber absolut nicht negativ auf die Gesundheit aus, sondern ist dieser eher förderlich, da diese Mineralien für den Knochenbau und Anderes sehr wichtig sind.

Das von der WVW GmbH an die Verbraucher gelieferte Trinkwasser entspricht immer den strengen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Laufende gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen stellen dies sicher.

Sollten wir noch nicht alle Fragen beantwortet haben, oder Sie haben weitere Wünsche oder Anregungen, dann melden Sie sich doch einfach bei uns.

Sollte Ihre Anfrage von allgemeinem Interesse sein, werden wir die Antwort hier veröffentlichen.